Gisela Kaiser hat ihre eigene Bildsprache gefunden, die kraftvoll die innere Auseinandersetzung widerspiegelt. Ganz leicht will sie es den Betrachterinnen und Betrachtern nicht machen. Sie zwingt Augen und Gehirn in gleichem Maße zu benutzen. Obwohl für Gisela Kaiser persönlich die momentane Interpretation eindeutig ist, verändert sie sich im Laufe der Zeit. Sie lässt für sich zu, sich, ihre künstlerische Umsetzung, ihre Sichtweise in Bezug auf innere und äußere Prozesse zu verändern. Ihre Bilder werden jedoch nicht durch gedanklichen Ballast erdrückt. Der Ausdruck bestimmt die Form. Farben, Materialien und Formen werden bis zur letzten Konsequenz Träger des Bildgedankens. Gisela Kaiser zwingt den Betrachterinnen und Betrachtern keine Interpretation auf. Die Bilder verselbständigen sich und werden zum Kommunikationsmittel.

Hilde Adolf in der Nordseezeitung
zur Ausstellung in der Galerie Schillerhaus, Bremerhaven

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Ihr Umgang mit Material, Format und Farbe erscheint
derart schlüssig und konsequent - ein Ausdruck langwieriger
Prozesse und intellektueller Auseinandersetzung mit den
bildnerischen Mitteln. Mal spielerisch improvisierte Absage
an das Dekorationsobjekt Bild, mal schwermütige Trauer,
dann eine spröde, fast meditative Arbeit mit verschiedenen
Materialien. Was die Bilder so faszinierend macht, den
Betrachter packt, ist der souveräne Umgang mit Werkzeug
und Material - der handwerklich saubere Abschluss eines
komplizierten und wohl auch schmerzhaften Denkprozesses.

Silke Müller, Hessische Niedersächsische Allgemeine
zur Ausstellung in der Galerie Bangert, Korbach

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Bezüge zu Johann Sebastian Bach, dessen h-moll-Messe Abschluss und Höhepunkt der Reihe sein wird, finden sich in Motiven wie Materialien. Etwa in Form von verarbeiteten Notenblättern bei „Reflexionen" in Öl-Collage-Technik. Dafür gibt es mehrere Gründe, verrät sie mit einem Bild, das sie „Hommage-2131685.2131941" nennt. Wie Bach erblickte Gisela Kaiser an einem 21. März das Licht der Welt, 256 Jahre später. „Da ich bereits mit acht Jahren mit dem Klavierunterricht begann, war mir diese besondere Verbindung bewusst", berichtet die gebürtige Korbacherin. Naheliegend, dass Meisterwerke wie „Das wohltemperierte Klavier" zu ihren musikalischen Lebensbegleitern gehört.

Thomas Kobbe, Waldeckische Landeszeitung
zur Ausstellung "Kilian - Musik - Kunst"

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